Quinten

Die Quinte kommt in Dreiklängen und Akkorden recht häufig vor, daher ein wichtiges Intervall. Jetzt nehmen wir mal eine Quinte (perfect 5th) auf dem Grundton D. Eine Quinte ist laut Intervalltabelle 7 Halbtonschritte lang.

Wie wir sofort sehen, bringt uns die Quinte auf D zum A:

              R   2   3 4   5
5 6 7 8 9 10 11 0 1 2 3 4 5 6 7
              D   E F   G   A

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Auf dem Griffbrett finden wir das D zum Beispiel auf Saite 5, Bund 5. Auf der vorigen Seite haben wir gesehen, dass die Quarte eine Saite höher im gleichen Bund liegt. Da die Quinte um 2 Halbtonschritte länger als die Quarte ist, sollte die dann auch 2 Bünde höher zu finden sein:

Quarte auf D

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Auch hier wieder: Beim Übergang von Saite 3 auf 2 verschiebt sich das Muster um einen Halbton nach oben.

Aber wir sehen noch etwas anderes: Das A findet sich auch im gleichen Bund, aber eine Saite tiefer! Das hat seinen Grund...

Die Länge eine Quarte ist 5 hts, die Länge der Quinte ist 7 hts, macht zusammen 12 hts. Das ist aber genau die Länge eine Oktave! Mit anderen Worten: Quinte und Quarte sind Komplementärintervalle, sie ergänzen sich zur Oktave:

4   5   6   7 R   2   3 4   5
5 6 7 8 9 10 11 0 1 2 3 4 5 6 7
G   A   B C   D   E F   G   A

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Diesem Umstand ist zu verdanken, dass man die Quinte findet, wenn man vom Grundton eine Quarte zurückgeht. Der Mathematiker nennt das "Subtraktion" — ist also nichts Ungewöhnliches.

Das folgende Diagramm zeigt Quarten (Gs) und Quinten (As) zusammen auf dem Griffbrett:

Quarten und Quinten auf D

Auch hier wieder sehr schön der Knick im Muster...

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