Dreiklänge auf der Tonleiter

Woher weiss man nun, welche Akkorde wann und wo zu spielen sind?

Das bestimmt die verwendete Tonleiter. Die Stufen der Tonleiter bestimmen die verwendbaren Töne in Melodie und auch in Akkorden. Eine Terz ist ein Intervall über 2 Stufen. Wie lang die Terz ist, bestimmen die Stufen.

Betrachten wir dazu mal eine etwas verlängerte C Dur Tonleiter mit ihren Tönen und Stufen, und schichten ein paar Terzen. Mal sehen, was dabei herauskommt...

I   II   III IV   V   VI   VII I   II   III IV
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
C   D   E F   G   A   B C   D   E F

Beginnen wir auf der ersten Stufe (C), und machen einen Sprung über 2 Stufen. Dadurch landen wir auf der dritten Stufe auf der Note E. Dieses Intervall hat die Länge 4 minus 0 = 4 Halbtonschritte. Das ist also laut Intervalltabelle eine grosse Terz.

Der nächste Terzsprung beginnt auf Stufe 3 und endet auf Stufe 5, dem G. Die Länge dieser Terz ist 7 minus 4 = 3 Halbtonschritte. Das wäre dann eine kleine Terz.

Grosse und kleine Terz ergeben laut Dreiklangtabelle eine Dur-Dreiklang.

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Der Dreiklang auf der zweiten Stufe der Tonleiter, dem D, enthält Noten auf den Stufen 4 und 6, das F und das A. Das sind eine kleine Terz und eine grosse Terz, macht zusammen einen Moll Dreiklang.

Auf der dritten Stufe liegt eine kleine Terz von Stufe 3 auf Stufe 5, gefolgt von einer grossen Terz auf Stufe 7: Wieder eine minor Triad.

Auf der vierten Stufe liegt eine grosse Terz zur Stufe 6, gefolgt von einer kleinen Terz auf die Stufe 1 in der nächsthöheren Oktave. Das ise wieder eine major Triad.

Auf der fünften Stufe liegt wieder ein Dur Dreiklang.

Auf der sechsten Stufe folgt eine minor Triad.

Auf der siebenten Stufe liegt eine m3 zur Stufe 2 der nächsten Oktave, gefolgt von einer weiteren m3 zur Stufe 4. Das ist eine diminished Triad.

Womit wir wieder am Anfang wären. Wie wir sehen, enthält eine major Scale nur 3 Arten von Triads:

Zusammengefasst in einer Tabelle:

Stufe Intervall Dreiklang-Name
unteres oberes gesamtes deutsch englisch
I 3 m3 5 Dur Major
II m3 3 5 Moll Minor
III m3 3 5 Moll Minor
IV 3 m3 5 Dur Major
V 3 m3 5 Dur Major
VI m3 3 5 Moll Minor
VII m3 m3 d5 verminderter diminished

Was bedeuted das nun für den Guitarrista (nein, der Guitarrero ist ein Gitarrenbauer...) in der Praxis?

Totale Entspannung:

Man muss lediglich 3 (in Worten: drei) Griffe lernen, um alle Kompositionen in Dur begleiten zu können — und zwar perfectalementissimo.

Man kann sich das Leben natürlich auch beliebig kompliziert machen. Zum Beispiel durch mehr oder weniger beliebige Aufschichtung weiterer Terzen. Unl leider erstrecken sich die Griffe auch über 12 Lagen — was bedeuted, daß man ständig wie ein Bekloppter den Hals rauf und runter wirbelt muss. Bei einfachen Akkordfolgen (I-IV-V) geht das ja noch, aber irgendwann wird's echt lästig.

Doch Rettung naht:

Das wollen wir uns mal genauer ansehen.